Mediathek +7
Kontakt
Freies Radio StHörfunk e.V. • 97,5 FM in Schwäbisch Hall & 104,8 FM in Crailsheim
Jetzt läuft:

Sicherheit
Antisemitische Straftaten verunsichern Juden

Stuttgart. In den ersten sechs Monaten 2019 erfasste die Polizei im Südwesten 46 antisemitische Straftaten. Wenn sich die Zahlen im zweiten Halbjahr ähnlich weiter entwickeln, liegen sie unter dem Niveau der Vorjahre. Nach Angaben des Innenministeriums wurden im vergangenen Jahr 136 politisch motivierte Straftaten erfasst, die sich gegen Personen jüdischen Glaubens richteten.
Trotz der abnehmenden Tendenz sorgen sich Juden und Jüdinnen im Südwesten um ihre Sicherheit. Jeder antisemitische Vorfall verunsichere die Gemeindemitglieder und gebe ihnen zu denken, sagte die Vorstandssprecherin der Israelitischen Religionsgemeinschaft (IRG) Württembergs, Barbara Traub. Als Beispiel nannte sie umgestürzte oder beschmierte Grabsteine auf jüdischen Friedhöfen.
Für den 23. September planen das Innenministerium und die IRG Württembergs einen Fachtag unter dem Titel: „Antisemitismus - Jüdisches Leben in Deutschland zwischen Sicherheit und Unsicherheit“.
Seit 2018 gibt es bei der Polizei AnsprechpartnerInnen, an die sich jüdische Gemeinden bei Sicherheitsfragen wenden können. Wie Traub erläuterte, geht es nicht nur um Straftaten, die Gemeindemitglieder verunsichern, sondern auch um Angriffe im Internet sowie um Beschimpfungen und Herabwürdigungen von Juden und Jüdinnen, zum Beispiel in der Schule.

Kategorie:

Meldungen