Stuttgart. Der vorgeburtliche Test auf Trisomie 21 und weitere Chromosomenbesonderheiten könnte in Zukunft zur Kassenleistung werden. Die Diakonie Württemberg lehnt dies ab.
Vorstandsvorsitzender der Diakonie Württemberg und Oberkirchenrat Dieter Kaufmann kritisierte, dass der Test als Regelleistung die Eltern verschärft in einen Entscheidungskonflikt für oder gegen ihr Kind stürzen würde.
Der Bluttest könne mit hoher Wahrscheinlichkeit Aufschluss darüber geben, ob das ungeborene Kind an einer Chromosomenbesonderheit leide. Jedoch hätte dies keinen medizinischen Nutzen, da es bei einem auffälligen Untersuchungsergebnis keine Therapiemöglichkeit gäbe. Wenn der Test Kassenleistung werden sollte, dann würde das die Botschaft vermitteln, dass ein behindertes Kind ein Risiko sei, das es zu vermeiden gelte. Dies widerspreche dem Gedanken der Inklusion und dem christlichen Verständnis, dass alle Menschen einzigartige Geschöpfe Gottes seien, so Kaufmann.
Das oberste Beschlussgremium lege seiner Entscheidung ausschließlich gesundheitsökonomische Aspekte zugrunde, so die Diakonie.
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