Stuttgart. In der bundesweiten Diskussion um den Mobilfunknetz-Ausbau äußerte sich Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) kritisch. Er ärgere sich über die seit Jahren schlechte Netzabdeckung.
Kretschmann sieht jedoch ein, dass der Ausbau des neuen Mobilfunkstandards G5 nur Schritt für Schritt geschehen könne. Die Priorität solle zunächst auf den Autobahnen, den Hauptverkehrsachsen und Gewerbegebieten liegen. Ein schneller, flächendeckender Ausbau mit G5 sei nicht leistbar. Zudem wäre dann eine enorme Dichte an Funkmasten im Land nötig. Mancherorts gibt es wegen dieser Masten aber massive Proteste von Anwohnern.
Die Deutsche Telekom zeigte sich verwundert über die Kritik des Ministerpräsidenten. Das Unternehmen sei sehr daran interessiert, die Mobilfunkversorgung im Land zu verbessern. Allerdings benötigte es dafür die Hilfe der Politik. Etwa mit Standortflächen und „Genehmigungsverfahren, die zügig bearbeitet werden“, so Unternehmenssprecher Markus Jodl.