Karlsruhe. Weit über Baden-Württemberg hinaus machte der Schüler Henri Ehrhardt aus Walldorf im Rhein-Neckar-Kreis Schlagzeilen, als seine Eltern entschieden, ihren Sohn vor allem wegen seiner sozialen Beziehungen am Gymnasium anzumelden. Die Aufnahme des Jungen mit Down-Syndrom wurde dort abgelehnt – auch der Kultusminister stimmte dem zu, obwohl erwünschte und sinnvolle Inklusion ein Ziel der grün-roten Landesregierung ist.
Unter Inklusion versteht man das gemeinsame Lernen aller Kinder einer Jahrgangsstufe: ohne Blick auf die Leistungsfähigkeit und ohne besondere Förderschulen. Nun wurde der Zwölfjährige, der gerade die vierte Grundschulklasse wiederholt, an der dortigen Realschule für August 2015 aufgenommen. An dieser Schule lernen in einer Klasse behinderte und nicht behinderte Schüler gemeinsam.
Ihr Sohn habe andere Lernziele als seine Klassenkameraden, sagte seine Mutter, aber es sei auch hier darum gegangen, dass Henri denselben Weg wie die anderen Kinder gehen könne. Kirsten Ehrhardt sei glücklich und findet es ein Happyend für ihren Sohn, der dort viele Kinder kenne.
Die Eltern sehen es als Erfolg an, dass auch im Falle ihres Sohnes die Inklusion nun umgesetzt werden könne. Im Mai erscheint beim Heyne-Verlag dazu das Buch „Henri. Ein kleiner Junge verändert die Welt“.
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