Stuttgart. Sportwissenschaftler des Tübinger Sportinstituts fordern im neuen Bildungsplan Baden-Württembergs das Schulfach Sport aufzuwerten. Von September an gilt an den Schulen im Südwesten der neue Bildungsplan.
Dieser biete laut der Wissenschaftler die Chance, dass sich Sport vom „Spaßfach“ zum „Wissensfach“ entwickeln könnte. Momentan werde der Sportunterricht hauptsächlich als Ausgleich zum Unterricht im Klassenzimmer gesehen.
Zusätzlich zur körperlichen Betätigung, soll die neue Unterrichtsform hingegen mehr Gewicht auf den Wissenserwerb und die Reflexion des Sports legen. Außerdem fokussiert das neue Konzept stärker auf die Gesundheitsthematik und die Bedeutung von gesellschaftlichen Aspekten, wie Fairness oder Teamgeist.
Der Vorschlag des Tübinger Sportinstituts findet Zuspruch bei Eltern und Lehrern, sowie bei Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Sie sprach sich vergangene Woche für eine Stärkung des Sportunterrichts aus und betonte dabei dessen hohen Stellenwert für die Gesellschaft und für die Schule.
Der Vorsitzende des Sportlehrerverbands, Peter Reich, gab zu ihrem Vorhaben zu bedenken, dass die Qualität des Sportunterrichts allerdings stark von den Sportlehrern abhänge. Vor allem an Universitäten stehe bei deren Ausbildung die Theorie im Vordergrund.
Den Sportpädagogen fehle die fachpraktische Basis in vielen Sportarten. Ideal wäre laut Reich ein umfassender ausgebildeter Sportlehrer, der theoretisches und fachpraktisches Wissen vermitteln kann.
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