Stuttgart. Der Nahverkehrsvertrag der Deutschen Bahn läuft dieses Jahr aus. Aus diesem Grund wurde ein Großteil der Nahverkehrsnetze neu ausgeschrieben. Insgesamt waren sieben Bieter im Rennen für das Stuttgarter Netz. Die Deutsche Bahn musste aufgrund eines Verstoßes gegen die Vorgaben der Ausschreibung vom Verfahren ausgeschlossen werden.
Im Mittelpunkt der Ausschreibung standen die Kosten und Zeitfragen. Der Auftrag für die Stuttgarter Netze umfasst von 2019 an etwa 14,8 Millionen Zugkilometer im Jahr. Gewonnen haben die deutschen Töchter des niederländischen Konzerns „Abellio Rail Südwest“ und des britischen Verkehrsunternehmens „Go Ahead“. Diese werden ab Juni 2019 das Verkehrsnetz übernehmen.
Baden-Württemberg habe eine Menge Geld gespart, meinte Verkehsminister Winfried Hermann (Grüne) dazu. Der Zuschussbedarf je Kilometer werde sich halbieren, so der Landesminister weiter. Die Ziele der Neuvergabe sollen zum einen günstigere Preise für die Fahrgäste sein; zum anderen soll der Einsatz neuer Züge in erhöhtem Takt stattfinden. Beide Firmen wollen neue Zugwerkstätten errichten. Mögliche Einsatzorte für „Go Ahead“ sind Esslingen oder Crailsheim.
Was mit den 900 Mitarbeitern der Deutschen Bahn geschehen soll, ist noch unklar. Dennoch äußerten sich sowohl „Abellio“ als auch „Go Ahead“ positiv und ziehen eine Übernahme eines Großteils der Beschäftigten in Betracht. „Abellio“ möchte etwa 200 ehemalige Bahnmitarbeiter einstellen, „Go Ahead“ bis zu 300.
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