Meßstetten. Vor einem Jahr hatte sich die NPD darum bemüht, in Meßstetten, wo bekanntlich eine Landeserstaufnahmestelle für Flüchtlinge existiert, demonstrativ den verwaisten Gasthof Waldhorn zu erwerben. Josef-Otto Freudenreich berichtet nun in der Kontextwochenzeitung, dass dort nun junge Flüchtlinge eingezogen sind, weil das Diasporahaus Bietenhausen das Haus zu einer Hilfseinrichtung umfunktioniert hat.
CDU-Landrat Pauli zeigte sich dankbar dafür, dass dort junge Syrer und Afghanen Zuflucht gefunden haben. Er stattete ihnen auch einen Besuch ab. Viele Fluchtwege kreuzen sich im ehemaligen Restaurant und den Gästezimmern, wo Isam, Mohamed, Ali und die andere insgesamt neun unbegleiteten Flüchtlinge unter 18 Jahren nun ein neues Leben beginnen.
Die „Pädagogik an einem sicheren Ort“, so die Amtssprache, kann nun die Vergangenheit aufarbeiten und die Voraussetzungen für eine Zukunft in Frieden und Freiheit schaffen. Geregelt sind nach dem Aufstehen um sechs Uhr der Schulbesuch, ab 14 Uhr die Hausaufgabenbetreuung, das gemeinsame Abendessen um halb sieben und die Bettgehzeit.
Direktor Jauß vom Diasporahaus, der das Gebäude erworben hatte, ist sich der gesellschaftlichen Symbolik wohl bewusst, glaubt aber fest an ein gutes Gelingen dieses besonderen Hilfsprojektes, das von vielen Seiten unterstützt wird.
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