Ellwangen. Ellwangen rückt in den Blickpunkt der Mittelalter-Archäologie. Zu verdanken ist dies den derzeit laufenden Ausgrabungen auf dem Marktplatz neben der Basilika. Dort wurden in den letzten Monaten die Reste eines so genannten Westbaus freigelegt. Dieser schloss sich im 8. Jahrhundert an die Westfassade der damaligen Klosterkirche an. Aus dieser frühen Zeit sind bisher nur sehr wenige solcher Anbauten bekannt.
Die Archäologen des Denkmalamts graben seit einem Jahr auf dem Ellwanger Marktplatz und haben in einer Wintergrabung den Westbau auf einer Länge von 40 Metern nachweisen können. Dies teilte Dr. Susanne Arnold mit. Sie ist die Mittelalterexpertin des Regierungspräsidiums. Das damalige Benediktinerkloster in Ellwangen hebe sich nun aus der Masse der Klosterkirchen ab und reihe sich in den Kreis herausragender Kirchenbauten ein.
Westbauten waren in mittelalterlichen Klosterkirchen vielräumige und mehrgeschossige Gebäudeteile, die zuerst in Frankreich auftauchten. Sie hatten eine Kapelle, dienten zu Prozessionen und auchch als Begräbnisplatz für geistliche oder weltliche Herrscher. König Pippin hat sich zum Beispiel im Westbau von St. Denis in Frankreich begraben lassen.
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