Stuttgart. Die Kennzeichnung von Pelzbesätzen ist unklar und häufig falsch. Dies sagte die Tierschutzbeauftragte des Landes Baden-Württemberg und warnte in dieser Woche ausdrücklich vor den Pelzkrägen, die derzeit so in Mode sind.
Die Käufer könnten häufig nicht beurteilen, ob der Pelzbesatz aus echtem Pelz oder aus Kunstpelz bestehe, sagte Tierschutzbeauftrage Cornelie Jäger. Auch die Kennzeichnung sei häufig keine Hilfe, da sie oft mehrdeutig und irreführend sei.
Manche Kunden wollten vielleicht auch gar nicht genau wissen, was da an der Kleidung angebracht sei, meinte Jäger. Zumal die Preise für Winterbekleidung derzeit verlockend niedrig seien. Mit Blick auf die vielen Sonderangebote wolle die Tierschutzbeauftragte das Thema deshalb ins Bewusstsein rufen.
Sie rät dazu, auf die modischen Echtpelz-Elemente der Kleidung zu verzichten, weil – und das sagte sie wörtlich – „ein fast unvorstellbares Tierleid“ daran klebe. Zwar gebe es eine Deklarationspflicht für Pelz, doch diese sei missverständlich und manchmal falsch. Auch der Preis sei kein Hinweis. Häufig sei Echtpelz sogar billiger als guter Webpelz, sagte die Tierschutzbeauftragte.
Jäger rät dazu, die Pelzapplikationen vor dem Kauf genau zu prüfen. Dazu sollte der Untergrund des Pelzes angeschaut werden. Sei dieser aus Leder, dann handele es sich um Echtpelz. Außerdem bewegten sich die Haare von echtem Pelz beim Anpusten leichter als die von Kunstpelz.
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