Langenenslingen. Archäologen des Regierungspräsidiums Stuttgart haben eine keltische Befestigung gefunden, und zwar eine sensationell gut erhaltene. Dies teilte das Regierungspräsidium in Stuttgart nun mit. Die keltische Befestigung befindet sich auf einem Bergsporn über der Donau bei Langenenslingen im Kreis Biberach.
Das Besondere daran ist nicht nur die monumentale Höhe der gefundenen Steinmauern. Die Befestigung liegt auch in Sichtweite zur Heuneburg, einem der bedeutendsten frühkeltischen Fürstensitze nördlich der Alpen.
In welcher Beziehung die Befestigung zur Heuneburg stand, muss noch erforscht werden.
Die neue Fundstelle liegt auf der so genannten „Alten Burg“, einem Ausläufer der Schwäbischen Alb. Dort stießen Archäologen im Spätherbst auf eine mindestens vier Meter hohe, gut erhaltene Steinmauer. Sie muss zur Keltenzeit noch viel höher gewesen sein.
Naturwissenschaftliche Untersuchungen an Tierknochen aus dem Mauerbereich sprechen für eine Bauzeit im 7. bis 5. Jahrhundert vor Christus. An der Mauer wurde auch ein Opferschacht mit menschlichen Skelettresten gefunden. Dies zeigt den Archäologen, dass das gigantische Bauwerk bis ins dritte Jahrhundert vor Christus als Kultplatz gedient haben muss.
Die Anlage ist vor allem wegen der hohen Mauern für den gesamten Raum nördlich der Alpen einzigartig, sagte Projektleiter Prof. Dr. Dirk Krausse. Die Ausgrabungen an der Alte Burg werden im Frühjahr fortgesetzt.
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