Stuttgart. Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg hat seine Weltkriegsabteilung umgebaut und nun neu eröffnet. Die Abteilung beschäftigt sich mit den beiden Weltkriegen und der Zeit dazwischen. Der Umbau dauerte drei Monate. Die Abteilung wurde dabei sowohl inhaltlich als auch technisch weiterentwickelt, teilte das Haus der Geschichte mit. Im Abschnitt Nationalsozialismus sei zum Beispiel die konzeptionelle Perspektive verändert worden. Die Objekte seien nun weitestgehend chronologisch angeordnet. So wird stärker sichtbar, was auf Täter- und auf Opferseite parallel passiert ist.
Zu den eindrucksvollsten der 76 neuen Ausstellungsstücke zählen die Porträts eines Wehrmachtssoldaten und seiner Frau. Sie wurden auf die Rückseite einer geschändeten Thorarolle. Zu sehen ist außerdem die Hobelbank von Georg Elser. Auf ihr bereitete Elser das Attentat auf Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukeller vor.
Über Touchscreens sind in der Ausstellung komplette Fotoalben zu sehen. Ein Album zeigt die Bilder eines Wehrmachtssoldaten aus Stuttgart, der im Zweiten Weltkrieg geschändete Synagogen und Kriegsgefangenenlager aufgenommen hat. Das Album einer BdM-Führerin zeigt, wie sehr die NS-Jugendorganisationen das Leben von Kindern prägte.
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