Stuttgart. Man werde die Uni nicht allein lassen, so formulierte es Wissenschaftsministerin Theresia Bauer am Montag dieser Woche nach dem Großbrand in der Stuttgarter Universität, und sicherte unbürokratische Hilfe zu. Auf dem Vaihinger Campus war im dritten Stock des Instituts für Systemdynamik am Sonntagmorgen ein Feuer ausgebrochen.
Wegen des enormen Schadens, der laut Jochen Schönmann, Sprecher im Wissenschaftsministerium, im zweistelligen Bereich liege, sei die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden. Allerdings geht die Polizei nach wie vor nicht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Uni-Rektor Wolfram Ressel geht von einem Schaden allein von zwei Millionen Euro nur aufgrund der unbrauchbar gewordenen Messegeräte und IT-Technik aus, nachdem er sich mit dem zuständigen Lehrstuhlleiter Oliver Sawodny ein Bild vom Ausmaß gemacht hatte. Das systembiologische Labor sei völlig zerstört, stellte er fest.
Sawodny, der etliche Kooperationsprojekte mit Audi, Daimler und Bosch betreibt, bemerkte, dass ihm die ganze Infrastruktur kaputt gegangen sei. Seine Mitarbeiter sind nun dabei, sich in einem anderen Gebäude provisorisch einzurichten. In dieser Woche sind für die Maschinenbaustudierenden alle Vorlesungen ausgefallen.