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Neue Exponate
Saisonstart im Museum Hohenasperg

Hohenasperg (Landkreis Ludwigsburg). Zum Saisonstart im April hat das Museum auf dem Hohenasperg neue Exponate bekommen. Darunter ist eine Trikolore, die elsässische Widerstandskämpfer heimlich und unter hohem Risiko während ihrer Haftzeit hergestellt haben. Außerdem ist das Aquarell des Stuttgarter Nazi-Oberbürgermeisters Karl Strölin dabei, der ebenfalls auf dem Hohenasperg inhaftiert war. Seit dem Mittelalter und vor allem seit dem 18. Jahrhundert diente der Hohenasperg als Gefängnis – und noch heute befindet sich dort eine Justizvollzugsanstalt.
Das Museum nennt sich „Hohenasperg – ein deutsches Gefängnis“, denn der Hohenasperg galt lange als das politische Gefängnis schlechthin. Über Jahrhunderte hinweg saßen dort politische Gefangene. Bereits während der Bauernkriege waren hier Anführer der Bauern inhaftiert. Später wurde hier zum Beispiel Josef Süß Oppenheimer gefangen gehalten, der auch als „Jud Süß“ bekannt wurde. Einer der bekannteren Häftlinge ist der Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart. Er saß zehn Jahre ohne Anklage, Verhör oder Urteil. Zahlreiche Namen aus dem Volksmund charakterisieren den Hohenasperg. Er wird “Demokratenbuckel” genannt, “Tränenberg” oder auch augenzwinkernd “der höchste Berg Württembergs” – weil man nur 20 Minuten hinauf braucht, aber Jahre wieder herunter.
Das Museum auf dem Hohenasperg ist im Winter geschlossen – die Museumssaison beginnt wie immer jetzt im April. Hier sind die Öffnungszeiten: donnerstags bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr.

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