Stuttgart. Das Kultusministerium und die Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit haben eine neue Fördermöglichkeit für die praxisintegrierte Erzieherinnen- und Erzieherausbildung (PiA) entwickelt. Neben den bisherigen Zielgruppen, sollen durch die Weiterbildungsinitiative „WeGebAU“ (sprich: Wegebau) neue Zielgruppen wie etwa Migrantinnen und Migranten oder Alleinerziehende angesprochen werden.
Durch den gesetzlichen Anspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder ab dem ersten Lebensjahr und durch die steigende Zuwanderung nach Baden-Württemberg gibt es einen hohen Bedarf an Betreuungsplätzen sowie an gut ausgebildeten Erzieherinnen und Erziehern.
Der neue Förderweg richte sich an Menschen, für die bislang eine Erzieherausbildung finanziell nicht in Frage gekommen sei. Damit könnten neue Zielgruppen für den Erzieherberuf gewonnen werden, meint die Staatssekretärin im Kultusministerium, Marion von Wartenberg.
Die Besonderheit der neuen Förderung ist, dass die Ausbildungsträger in den ersten beiden Jahren der Ausbildung einen Zuschuss in Höhe von 75 Prozent der Arbeitsvergütung von der Bundesagentur für Arbeit erhalten. Die Schülerinnen und Schüler, die eine Förderung nach dem Programm „WeGebAU“ erhalten, werden in regulären Klassen an den Fachschulen für Sozialpädagogik unterrichtet und erhalten von ihrem Träger eine Vergütung in Höhe von 1.600 Euro monatlich.
Staatssekretärin Wartenberg betonte, dass man mit der praxisintegrierten Ausbildung so erfolgreich sei, dass mittlerweile schon mehrere Länder ähnliche Modelle nach baden-württembergischem Vorbild eingeführt hätten. Diese positive Ausgangslage wolle man nutzen, um weiteren Personen eine Chance auf eine qualitativ hochwertige Ausbildung mit sehr guten Berufsperspektiven zu ermöglichen. Sowohl Einrichtungsträger als auch Sozialpartner haben signalisiert, die neue PiA-WeGebAU-Ausbildung zu unterstützen.