Stuttgart. Ein kleines, aber feines und wichtiges Medium in Baden-Württemberg feiert seinen fünften Geburtstag – und es erscheint sogar ein Buch aus diesem Anlass mit dem Titel „'Kontext'! - fünf Jahre engagierter Journalismus. Und Mut zum Wagnis brauchte es, um 2011 eine neue nichtkommerzielle Zeitung zu gründen, das heißt ohne Verlag, ohne Anzeigen und ohne Millionen im Hintergrund.

Es waren Idealismus und demokratische Überzeugung erforderlich, denn die Medienlandschaft benötigte ein derart unabhängiges wie kritisches Medium. So fanden sich renommierte Journalisten hinter dem Frontmann Josef-Otto Freudenreich zusammen, der vor seiner Zeit als Gründungsmitglied von „Kontext“ fast ein Vierteljahrhundert bei der „Stuttgarter Zeitung“ Chefreporter war, auch Buchautor, Journalistenausbilder und Vortragsreisender.

In der Buchausgabe von „Kontext“ sind die besten Geschichten aus Politik, Kultur und Wirtschaft im Ländle versammelt, die ein Schlaglicht auf Baden-Württemberg werfen – und damit auf eine Zeit, die mit Grün-Rot viel Aufbruch versprach. Die Kontextwochenzeitung hat mit kritischem Röntgenblick die Regierungsarbeit beleuchtet. Gefördert wird durch die ausführlichen Analysen und Kommentare der wache Zeitungsleser, der Haltung in der Flüchtlingsfrage zeigt und den Kampf gegen den bedrohlich zunehmenden Rechtsradikalismus im Land führt.

Die tiefe Krise der bürgerlichen Medien, typisch etwa die monopolartige Zusammenlegung der renommierten Stuttgarter Zeitung mit den Stuttgarter Nachrichten, stand und steht ebenso im Fokus von „Kontext“ wie die Arbeitswelt oder Umweltpolitik.