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Baden-Württemberg
Auslandsstudenten müssen Studiengebühr zahlen

Stuttgart. Baden-Württemberg wird 2017 als erstes Bundesland in Deutschland eine Studiengebühr für Studenten einführen, die aus einem Land außerhalb der EU stammen. Der Gesetzentwurf hatte das Landeskabinett auf Wunsch der Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) entworfen. Pro Semester fallen dadurch Kosten in Höhe von 1500 Euro an. Bauer betont, dass eine allgemeine Studiengebühr für alle Studenten durch den Koalitionsvertrag aber ausgeschlossen sei.
Nicht zahlungspflichtig dagegen sind Menschen, die bereits studieren, Flüchtlinge und Ausländer, die in Deutschland ihr Abitur gemacht haben und Teilnehmer internationaler Austauschprogramme.
Ohne die Gebühr würde es zu drastischen Haushaltskürzungen kommen. Vor allem die Bereiche Forschung und Kunst wären von den Einsparungen betroffen, so die Wissenschaftsministerin.
39 der 45 Millionen Euro, die man jährlich voraussichtlich einnehmen wird, sollen für im Ausland Studierende eingesetzt werden. Zusätzlich wird die Summe genutzt, um die Betreuung der internationalen Studenten zu verbessern und dadurch Studienabbrüche vorzubeugen.
In Ländern wie China und Indien, aus denen der Großteil der internationalen Studenten in Deutschland stammt, ist die Gebühr mit 8- bis 10.000 Euro deutlich höher. SPD-Hochschulexpertin Gabi Rolland befürchtet, dass die neue Forderung einige Studenten trotzdem abschrecken wird.
 

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