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„Weißer Ring“
Seit 40 Jahren ehrenamtliche Hilfe für Opfer von Verbrechen

Schwäbisch Hall. Mehr als 10.000 Opfer von Straftaten hat der „Weiße Ring“ im vergangenen Jahr finanziell unterstützt. 3.200 Helfer kümmern sich derzeit ehrenamtlich um Kriminalitätsopfer. Damit ist der „Weiße Ring“ Deutschlands größte Hilfsorganisation dieser Art.
Pro Tag rufen rund 50 Hilfe suchende Menschen an. Dazu kommen 420 Außenstellen und neuerdings auch eine Onlineberatung, die immer häufiger genutzt wird. Außerdem werden Erholungsmaßnahmen finanziert, die es Betroffenen von besonders schweren Straftaten erlauben, einige Tage notwendige Distanz zum Geschehenen aufzubauen.
Viele der Opfer werden auch von der Polizei auf den „Weißen Ring“ aufmerksam gemacht. Denn gerade bei Gewalt- und Sexualdelikten oder Einbrüchen sind viele Opfer traumatisiert und brauchen Hilfe, für die der Polizei schlicht das Personal fehlt.
Der „Weiße Ring“ finanziert sich allein durch Spenden und andere freiwillige Zuwendungen. Im vergangenen Jahr betrug der Etat rund 15 Millionen Euro.
Mehr als 300 Opfern von Verbrechen konnte die Außenstelle des „Weißen Rings“ in Schwäbisch Hall bereits helfen. Wilhelm Zeich, Kriminalhauptkommissar außer Dienst, leitet seit 14 Jahren diese für den gesamten Landkreis zuständige Außenstelle.
Man setze sich dafür ein, dass künftig auch Stalkingopfer Hilfsleistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz in Anspruch nehmen können, so Wilhelm Zeich. Das Gesetz sieht bislang nur Unterstützung für Opfer von tätlichen Angriffen vor.
Anlässlich des 40-jährigen Gründungsjubiläums des „Weißen Rings“, der am 24. September 1976 in Mainz ins Leben gerufen wurde, zieht Zeich eine positive Bilanz. Unter anderem habe sich die finanzielle Unterstützung der Kriminalitätsopfer seitens des Staates erheblich verbessert.

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