
Wenn ein muskulöser Mann wie besinnungslos auf einen anderen einprügelt, handelt es sich in den meisten Fällen um eine Kneipenschlägerei – und damit um einen Fall für die Polizei. Sylvester Stallone hingegen adelt diese Form von Gewalt als die eines wahren Sportsmanns. In seiner Geschichte von Rocky nämlich, eine Geschichte, für die Stallone sechs Filme brauchte, um sie endlich zu Ende zu erzählen.
Dabei gilt der erste Teil noch als kleines Meisterwerk, als oscarprämierte “Geschichte vom ‚Underdog‘, der durch Zähigkeit, Mut und Naivität die soziale Hierarchie auf den Kopf stellt.” Vom vierten Teil lässt sich das nicht mehr sagen. 1985 steigt Rocky gegen den sowjetischen Superboxer Ivan Drago in den Ring. In der Hochzeit der Reaganära inszeniert Stallone einen Boxkampf als Duell der Systeme, als Showdown zwischen Sozialismus und Kapitalismus. Mit allerlei Nonsens zwischendrin und einem erwartbar schlichten Ende.
Der Beitrag kommt von Radio Z aus Nürnberg. Vielen Dank!
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