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Gleichstellung
Religiöser Fanatismus verhindert Humanität und Gleichwertigkeit

Stuttgart. Erst in den letzten Jahrzehnten hat sich die Gleichstellung von Männern und Frauen entwickelt, obwohl religiöse Eiferer dagegen waren und die katholische Kirche an der Frauendiskriminierung durch Pflichtzölibat festhält. Und auch nach der Zeit des Nationalsozialismus waren homosexuelle Menschen wie andere sexuelle Minderheiten von konservativen Mehrheitsgesellschaft verfolgt und von Strafen bedroht, etwa durch den Paragrafen 175.
Nachdem die grün-rote Landesregierung mit der verfassungswidrigen Diskriminierung Schluss machen und die Bildungspläne endlich auf einen zeitgemäßen Stand bringen möchte, mobilisierten christliche Randgruppen mit etwa 4.000 Teilnehmern in Stuttgart erneut gegen Toleranz und Menschlichkeit mit der Behauptung, den Kindern würden falsche Leitbilder über Ehe, Familie und Sexualität beigebracht. Jene Ewiggestrigen, die jahrzehntelang ihre Mitmenschen diskriminierten und den sexuellen Missbrauch ignorierten, erheben sich nun gegen Aufklärung und sachliche Argumente, wobei sie Jesus benutzen, der sich, soweit bekannt, für alle Verfolgten und Randgruppen einsetzte.
Der katholische Weihbischof Renz aus Rottenburg sieht gar die Verbindung zwischen Mann und Frau in Gefahr. Dazu gehören auch AfD-Aktive und evangelische CDU-Mitglieder. Diese Homophoben wollen die Gleichstellung verhindern und die angeblich konservativen Werte verteidigen. Daran rüttelt kein Mensch – aber religiöser Eifer verblendet ihren Blick auf die realen gesellschaftlichen Entwicklungen und Bedürfnisse.

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